zwischen tür, schaufenster und tresen der marktstube gaben gestern die hamburger "less appeal" ein schönes konzertchen vor einer ausgesuchten handvoll musikliebhaber ... ganz wunderbar war man mittendrin im musikgeschehen, die jungs hatten sichtlich spaß, gut aussehen tun sie auch, und die marktstube bot augustiner bier und käsekuchen an ... was will man mehr!

netter alter punkrock gestern abend: the queers. ich mag das ja immer, wenn die leute auf der bühne älter sind als ich, den frontmann hab ich nach dem konzert extra gefragt: 41. haha! der allmusic guide nennt den stil "adolescent-boy-who-never-grew-up lyrics", und genau das isses. nix zum philosophieren, nur zum spaß haben. hat geklappt.

... war die ansage des sängers. das hat nicht ganz geklappt, aber er hatte schon recht: es war so warm, dass wildes tanzen auch nicht schweißtreibender war als bloßes herumstehen. und dass die musik der "hidden cameras" nicht nur zum lachen und weinen, sondern auch zum bewegen gemacht ist, bewiesen die sieben leute aus canada gestern eindrucksvoll. so viel energie, so viele schöne und schräge töne, so viele geniale und fröhliche musiker auf der engen weltbühnen-bühne.
an alle, die diesmal nicht da waren: nächstes mal unbedingt hingehen!

das foto zeigt die bühne NACH dem konzert, ihr wisst ja, ich fotografier so ungern menschen. was noch gut zu sehen ist, ist die hitze.

ich hatte den wahnsinnigen orgelkünstler vor jahren bei einem besuch in wien gesehen, hatte mich beim auftritt abwechselnd in ihn und seine begleitung miss pussycat verliebt und hatte (wie man halt immer so schnelllebig ist) bald darauf seinen namen vergessen.

und nun war er in hamburg, er ist so irre, wie ich ihn in erinnerung habe, bearbeitet die orgel und diverse selbstgebaute instrumente, und zur einleitung spielt miss pussycat ein bezauberndes puppentheater rund um eine rüde figur namens caveman -- mit happy end, damit man sich dann gleich guter dinge ins wilde tanzgewühl rund um quintrons schräge klänge werfen kann.

diesmal vergess ich ihn nicht.

prima bilder wie immer hier.

fünf musiker, denen man gern bei der arbeit zusieht. und sie arbeiten hart. und haben spaß dabei. keiner spielt weniger als drei instrumente (was dazu führt, dass im wechsel zwei schlagzeuge, zwei gitarren, bass, zwei xylophone, keyboard, computer und diverse rhythmusinstrumente gespielt werden), ihr timing ist perfekt, und sie sind so erwachsen, dass sie ohne show, kostüme und alberne ansagen auskommen. der sound ist perfekt und furios. die stücke haben keine ohrwurmqualitäten, und genau das ist auch gut so.