Nach dem Kino noch auf einen Drink in die Bornstraße. Ein neuer Kellner wird angelernt, leider hat man ihm nicht gesagt, dass man Tabletts, auf denen hohe Gläser stehen, nicht auf der Handfläche balanciert, sondern einfach festhält. Von unserer Bestellung "2 alkoholfreie Weizen, 1 Gin Tonic" landen eineinviertel Biere auf uns, das meiste auf Oberschenkeln, Armen und Oberkörper von K., außerdem Lärm, Scherben, na, man kann sich das ja vorstellen.

Es wird entschuldigt und gewischt, kann ja mal passieren, ein neues Bier wird gebracht, wir sind nass, aber nicht allzu schlecht gelaunt, und beobachten, wie eine Viertelstunde später demselben Kellner dasselbe wieder passiert, bei anderen Gästen zum Glück, diesmal aber mit Rotwein. Auch nicht schön.

K. klebt und stinkt nach Bier, und als wir gehen (und durchaus gewillt sind, die Getränke zu bezahlen), fragt sie den Verantwortlichen des Lokals, ob es denn möglich wäre, ihr ein Taxi zu spendieren, damit sie nicht nass und stinkend HVV fahren muss. Der Kellner wirkt perplex und sagt nein, aber er könne die Reinigung zahlen. K. sagt, sie würde Hose und Sweater in die Waschmaschine werfen, nicht reinigen lassen, ob sie denn stattdessen vielleicht 'nen Zehner fürs Taxi ... Der Kellner tut, als sei diese Forderung eine totale Frechheit, das ginge natürlich nicht und wie das denn und überhaupt, dann sag ich, na gut, dann zahlen wir eben die Drinks nicht, dann haben wir das Geld fürs Taxi beisammen.

(Ich bin der Meinung, dass man Gäste, die man mit ihren Drinks übergießt, diese sowieso kostenlos überlassen muss oder sie fragen muss, ob sie auf den Schreck vielleicht einen Kaffee aufs Haus oder so ... Aber von der Idee "lieber einen Drink spendiert als den Gast vergrault" hatte der junge Mann wohl noch nichts gehört.)

Wir wenden uns zum Gehen und er ruft zornig, das ginge jetzt so nicht, das sei GEGEN DAS GESETZ, dass wir nun einfach so gingen, ohne zu bezahlen. Ich glaub, es hakt! Ich hab dann nur noch gesagt, er wird doch wohl die drei Getränke wieder aus der Kasse rausnehmen können, er könne ja so tun, als hätte der Kollege sie alle verschüttet.

Da gehen wir nicht mehr hin.